Ferdinand Scheminzky

Person, EDU-A-0000249

Ferdinand Scheminzky, vor 1969
Ferdinand Scheminzky, vor 1969
Wense, Theodor: Ferdinand Scheminzky – 70 Jahre, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 57/1969, 4, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_57_0005-0008.pdf (2023-02-01).
Ferdinand Scheminzky (Geburtsname)

Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).
1899-02-17 (Geburtsdatum)

Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

1973-06-09 (Sterbedatum)

Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).
männlich

Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).
Lehrperson — Außerordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien

Zeitbereich: 1933 bis 1942
Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133–134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

Lehrperson — Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck

Zeitbereich: nach 1942
Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

In der Filmproduktion tätig — Herstellung wissenschaftlicher Filme für die eigene Forschung und Lehre

Zeitbereich: 1927 bis 1937
Quelle: NN: Die Wiener Biologische Gesellschaft, in: Das Bild, H. 3/1927, 54; Czerwenka, Karl: Der Schmalfilm im Unterricht. Vom Lehrfilm zum Unterrichtsfilm. Schriften zur Unterrichtsfilmaktion, Nr. 1, Wien: Österreichisches Bundesverlag 1937, 3.
https://www.wikidata.org/wiki/Q1405747

Quelle: https://www.wikidata.org/wiki/Q1405747
Die Publikationsgeschichte des österreichischen Physiologen und Balneologen Ferdinand Scheminzky gibt über das Zusammenspiel des Wissenschaftsfilms mit einer breiteren Amateurfilmkultur verdichtet Auskunft. Scheminzky war in den 1920er und 1930er Jahren einer der führenden Wiener Spezialisten in Sachen Mikrokinematografie und -fotografie. Anders als etwa der Biologe Ewald Schild wertete er seine Aufnahmen allerdings selten in populärwissenschaftlichen Publikationen oder Vorträgen aus. Diese blieben weitgehend auf die akademische Lehre und Forschung begrenzt, die Scheminzky zwischen 1921 und 1942 vor allem
an der Universität Wien betrieb. [1] Allerdings teilte Scheminzky seine Expertise in Sachen wissenschaftlicher Filmaufnahmen nicht nur in fachöffentlichen Publikationen [2], sondern zwischen 1928 und 1937 auch in zahlreichen Artikeln für "Photo Sport", die "Illustrierten Monatshefte für Amateure". In diesen ging es mal um praktische Tipps für die allgemeine Filmamateur-Tätigkeit – etwa Anleitungen, um aus Einzelkadern Fotos fürs Erinnerungsalbum zu machen [3] oder Rezepte zum Selbstanrichten von Entwicklerflüssigkeit [4] –, mal führte Scheminzky in sein Spezialgebiet ein. So gab er Vorschläge für den Dreh "naturwissenschaftlicher Amateurfilme" bei der Naturbeobachtung, die "auch in Schulen, Vereinen und dergleichen als kleine Lehrfilme benützt werden" könnten. [5]

Schließlich legte Scheminzky im "Photo-Sport" sogar eine dreiteilige Serie für Bastelfreude mit Anleitungen zur "Mikrokinematographie mit einfachen Mitteln" vor [6]. Viel Sinn für Herumprobieren verraten allerdings auch seine entsprechenden fachwissenschaftlichen Äußerungen, in denen nicht ohne Stolz eine "improvisierte Mikrokinoeinrichtung nach Scheminzky" sowie eine "improvisierte Entwicklungsvorrichtung" vorgestellt wurden. [7]

Der Amateurfilmbewegung nahestehend zeigte sich Scheminzky auch in seiner frühen und entschiedenen Parteinahme für den Schmalfilm als preiswertes Mittel der Wahl für Dreh und Vorführung wissenschaftlicher Filmaufnahmen. Seit 1927 berichtete Scheminzky von zufriedenstellenden Ergebnissen seiner Arbeit mit 9,5mm-Filmaufnahmen, die trotz der oft monierten kleinen Bildgröße „für nicht zu große Hörsäle, selbstverständlich für Klassenzimmer u. dgl. völlig" ausreichen würden. [8] Dagegen sah Josef Filip, Obmann des Schulkinobunds, noch im März 1929 mehr Probleme als Chancen bei einem erwogenen Umstieg des Lehrfilms von 35mm-Normalfilm auf Schmalfilmformate, wie er dann schließlich in den 1930er Jahren vollzogen wurde. [9]
Anerkennung fand Scheminzkys fotografisches Engagement 1936 mit einer Silbernen Medaille der Photographischen Gesellschaft in Wien für seine "Verdienste um die Photographie in der Wissenschaft". [10] Bei einer Schmalfilmtagung des Österreichischen Bildspielbunds waren 1937 "physiologische Filme" Scheminzkys zu sehen, dann endet die Spur seiner eigenen Filmtätigkeit. [11]

Scheminzky wurde 1942 zu einer Professur der Physiologie nach Innsbruck berufen. Als einer von nur zwei in der Nazi-Diktatur berufenen Professuren durfte er nach politischer Überprüfung in der Innsbrucker Professur verbleiben. [12] Ein letztes Mal legte er 1956 einen Film vor, der sich von seinen bisherigen Arbeiten aber stark unterscheidet: Es ist ein von der SHB koproduzierter Kulturfilm über den Thermalstollen in Bad Gastein, für dessen Beforschung Scheminzky als Leiter der Forschungsstation Gastein – und nunmehr auch Professor für Balneologie – inzwischen verantwortlich war. [13] Als die SHB für ihre Abteilung Wissenschaftler Film 1965 einen Wissenschaftlichen Beirat einberief, der Vorschläge und Gutachten zu wissenschaftlichen Filme abgegeben sollte, war Scheminzky einer der 35 – ausnahmlos! – Männer, die sich zur Verfügung stellten. [14]

(Joachim Schätz)

[1] Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133–134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

[2] Scheminzky, Ferdinand/S. Kann: Die Verwendbarkeit des Pathé-Schmalfilms für wissenschaftliche Zwecke, besonders für Mikrokinoaufnahmen. Beschreibung einiger neuer Hilfsapparate für die wissenschaftliche Mikrokinematographie, in: Zeitschrift für wissenschaftliche Mikroskopie und mikroskopische Technik, H. 11/1928.

[3] Scheminzky, Ferdinand: Über vergrößerte Einzelbildchen aus den Pathé-Amateurfilmen, in: Photo-Sport, Mai 1928, 14–15.

[4] Scheminzky, Ferdinand: Über die Korngröße des Pathé-Negativfilms bei Entwicklung zum Negativ, in: Photo- und Kinosport, Juni 1932, 118.

[5] Scheminzky, Ferdinand: Die Herstellung naturwissenschaftlicher Amateurfilme mit der Pathé-Baby-Kamera, in: Photo-Sport, Juni 1928, 11–14.

[6] Scheminzky, Ferdinand: Mikrokinematographie mit einfachen Mitteln. III. Tei.: Aufnahmen durch das Mikroskop mit Bildschärfekontrolle, in: Photo- und Kinosport, Jänner 1934, 13–14.

[7] Scheminzky, Ferdinand: Mikrokinematographie, in: Alfrey Hay (Hg.): Photographisches Praktikum für Mediziner und Naturwissenschaftler, Wien: Julius Springer 1930, 357, 381.

[8] Scheminzky, Ferdinand: Mikrokinematographie, in: Alfrey Hay (Hg.): Photographisches Praktikum für Mediziner und Naturwissenschaftler, Wien: Julius Springer 1930, 388; NN: Die Wiener Biologische Gesellschaft, in: Das Bild, H. 3/1927, 57.

[9] Filip, Josef: Normalfilm oder Schmalfilm, in: Das Bild, H. 3/1929, 46–50.

[10] Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 137, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

[11] Czerwenka, Karl: Der Schmalfilm im Unterricht. Vom Lehrfilm zum Unterrichtsfilm. Schriften zur Unterrichtsfilmaktion, Nr. 1, Wien: Österreichisches Bundesverlag 1937, 3.

[12] Goller, Peter: Berufungs- und Habilitationspolitik an der Medizinischen Fakultät Innsbruck 1869-1918/1945, in: Universität Innsbruck, https://www.uibk.ac.at/universitaetsarchiv/medizinische-berufungsakten-seit-1869-/ (2023-02-01).

[13] NN: Thermalstollen Bad Gastein-Böckstein, in: Österreichische Mediathek, https://www.mediathek.at/atom/018AA08D-1B4-018A9-00000484-0189A3E5 (2023-02-01), Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133, 135, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

[14] NN: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm, in: SHB-Film: Mitteilungen der Abteilung Wissenschaftlicher Film, H. 7/1965, 3–4.

Quelle: SCHEMINZKY-Ferdinand_Informationen_JS_2023-02-04.docx
Mikrokinematografie (is related to)
Physiologisches Institut der Universität Wien (ist Mitarbeiter von)

Zeitbereich: 1933 bis 1942
Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133–134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).
Anmerkung:
Außerordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien
Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 133–134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

Universität Innsbruck (ist Mitarbeiter von)

Zeitbereich: nach 1942
Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).
Anmerkung:
Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck
Quelle: Schröcksnadel, Hans: Nachruf auf Ehrenmitglied Univ. Prof. Dr. med. Ferdinand Scheminzky, in: Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck, H. 61/1974, 134, https://www.zobodat.at/pdf/BERI_61_0133-0148.pdf (2023-02-01).

SHB, Abteilung wissenschaftlicher Film (ist Mitglied von)

Zeitbereich: nach 1965
Quelle: NN: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm, in: SHB-Film: Mitteilungen der Abteilung Wissenschaftlicher Film, H. 7/1965, 3–4.
Anmerkung:
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm
Quelle: NN: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm, in: SHB-Film: Mitteilungen der Abteilung Wissenschaftlicher Film, H. 7/1965, 3–4.





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