Bruno Lötsch
Person, EDU-A-0000286
Bruno Lötsch (geboren am 25. Februar 1902 in Wildon, Steiermark, gestorben am 25. Mai 1982 in Bad Gleichenberg, Steiermark) war Kameramann, Kurzfilmhersteller und Kulturfilmregisseur. [1] Bereits in den frühen 1920er Jahren begann Lötsch in Graz unter dem Titel "Steirisches Filmjournal" wochenschauartige Regionalbeiträge für Kinovorprogramme herzustellen, 1929 und 1930 produzierte er Aktualitäten und Werbefilme für politisch rechtsgerichtete Vereinigungen wie die "Heimwehr", den "Heimatschutzverband Wien" oder die "Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs". [2]
Ende der 1920er Jahre übersiedelte Lötsch nach Wien, wo er zunächst als freier Kameramann Beiträge für die Wochenschau der "Selenophon-Licht- und Tonbildgesellschaft" produzierte, ehe er sich 1932 [3] mit einem "Gewerbe zur Herstellung von Lang- und Kurzfilmen" selbständig machte. [4] Ab 1935 war Lötsch Mitglied im neu gegründeten "Verband der Kurzfilmhersteller", [5] bis zum "Anschluss" Österreichs an NS-Deutschland 1938 produzierte Lötsch im Auftrag der Selenophon erste Kulturfilme, darunter 1935 "Aus Österreichs Hochschulen" und "Jagdrevier Wien", 1936 "In Gottes Alpengarten" oder 1938 "Bauern am Berg". [6] Während des Zweiten Weltkriegs setzte Lötsch seine filmische Tätigkeit als "Filmberichter der Luftwaffe" fort, 1940 war er einer der drei Kameramänner bei Ulrich Kaysers für die "Wien-Film" produzierten "Wagen Nr. 1 kämpft sich seinen Weg". [7]
1945 machte Lötsch dort weiter, wo er 1938 aufgehört hatte: Er wurde Obmann der nun in "Verband der Kurz-, Kultur- und Werbefilmhersteller Österreichs" umbenannten Vereinigung und drehte in erster Linie Berg-, Natur- und Sportfilme wie "Hohe Schule am Arlberg" (AT 1950), Stimmen der Heimat (AT 1951), "Geliebtes Wildwasser" (AT 1954) oder "Der Traum vom Berg" (AT 1959/60), die in der Regel mit Förderung des Bundesministeriums für Unterricht hergestellt wurden.[8] Für seine Geschichte des alpinen Schilaufs, "Vom Alpenstock zum Kandahar" (AT 1953) wurde Lötsch der "Österreichische Kulturfilmpreis 1954" verliehen.[9]
(Vrääth Öhner)
[1] Gloger, Josef: Bruno Lötsch (1902 – 1982). Leben und Werk. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 3–6.
[2] Gloger Josef: Filmographie Bruno Lötsch. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 13–16.
[3] Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger 1932, 1. Teil, S. 987.
[4] Gloger, Josef: Bruno Lötsch (1902 – 1982). Leben und Werk. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 3–6.
[5] Moser, Karin: Der österreichische Werbefilm, Berlin 2019, S. 144f.
[6] Gloger Josef: Filmographie Bruno Lötsch. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 13–16; NN: Ein Jahr Filmarbeit für den Kulturfilm. In: Österreichische Film-Zeitung, Nr. 1, 1936, S. 6.
[7] [Wagen Nr. 1 kämpft sich seinen Weg], https://www.filmportal.de/film/wagen-nr-1-kaempft-sich-seinen-weg_f2b6579230b244399d5d86e77dcd2837 (2022-03-15).
[8] NN: Österreichische Kultur- und Dokumentarfilme 1945–1965 (sofern mit Förderung des Bundesministeriums für Unterricht hergestellt). In: Sehen und Hören, Nr. 17, 1965, S. 12–20.
[9] Gloger, Josef: Bruno Lötsch (1902 – 1982). Leben und Werk. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 3–6.
Ende der 1920er Jahre übersiedelte Lötsch nach Wien, wo er zunächst als freier Kameramann Beiträge für die Wochenschau der "Selenophon-Licht- und Tonbildgesellschaft" produzierte, ehe er sich 1932 [3] mit einem "Gewerbe zur Herstellung von Lang- und Kurzfilmen" selbständig machte. [4] Ab 1935 war Lötsch Mitglied im neu gegründeten "Verband der Kurzfilmhersteller", [5] bis zum "Anschluss" Österreichs an NS-Deutschland 1938 produzierte Lötsch im Auftrag der Selenophon erste Kulturfilme, darunter 1935 "Aus Österreichs Hochschulen" und "Jagdrevier Wien", 1936 "In Gottes Alpengarten" oder 1938 "Bauern am Berg". [6] Während des Zweiten Weltkriegs setzte Lötsch seine filmische Tätigkeit als "Filmberichter der Luftwaffe" fort, 1940 war er einer der drei Kameramänner bei Ulrich Kaysers für die "Wien-Film" produzierten "Wagen Nr. 1 kämpft sich seinen Weg". [7]
1945 machte Lötsch dort weiter, wo er 1938 aufgehört hatte: Er wurde Obmann der nun in "Verband der Kurz-, Kultur- und Werbefilmhersteller Österreichs" umbenannten Vereinigung und drehte in erster Linie Berg-, Natur- und Sportfilme wie "Hohe Schule am Arlberg" (AT 1950), Stimmen der Heimat (AT 1951), "Geliebtes Wildwasser" (AT 1954) oder "Der Traum vom Berg" (AT 1959/60), die in der Regel mit Förderung des Bundesministeriums für Unterricht hergestellt wurden.[8] Für seine Geschichte des alpinen Schilaufs, "Vom Alpenstock zum Kandahar" (AT 1953) wurde Lötsch der "Österreichische Kulturfilmpreis 1954" verliehen.[9]
(Vrääth Öhner)
[1] Gloger, Josef: Bruno Lötsch (1902 – 1982). Leben und Werk. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 3–6.
[2] Gloger Josef: Filmographie Bruno Lötsch. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 13–16.
[3] Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger 1932, 1. Teil, S. 987.
[4] Gloger, Josef: Bruno Lötsch (1902 – 1982). Leben und Werk. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 3–6.
[5] Moser, Karin: Der österreichische Werbefilm, Berlin 2019, S. 144f.
[6] Gloger Josef: Filmographie Bruno Lötsch. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 13–16; NN: Ein Jahr Filmarbeit für den Kulturfilm. In: Österreichische Film-Zeitung, Nr. 1, 1936, S. 6.
[7] [Wagen Nr. 1 kämpft sich seinen Weg], https://www.filmportal.de/film/wagen-nr-1-kaempft-sich-seinen-weg_f2b6579230b244399d5d86e77dcd2837 (2022-03-15).
[8] NN: Österreichische Kultur- und Dokumentarfilme 1945–1965 (sofern mit Förderung des Bundesministeriums für Unterricht hergestellt). In: Sehen und Hören, Nr. 17, 1965, S. 12–20.
[9] Gloger, Josef: Bruno Lötsch (1902 – 1982). Leben und Werk. In: Filmkunst, Nr. 132, 1991, S. 3–6.
Das Burgenland in Lehrfilmen: Staatskunde und Ökologie (is related to)
Selenophon (ist Auftragnehmer von)
Bundesministerium für Unterricht (ist Auftragnehmer von)
Bernd Lötsch (ist Elternteil von)
Bundesministerium für Unterricht (ist Auftragnehmer von)
Bernd Lötsch (ist Elternteil von)