Josef Filip
Person, EDU-A-0000404
Josef Filip, Europäische Lehrfilmkonferenz Basel, April 1927
NN: Die Europäische Lehrfilmkonferenz in Basel, in: Österreichische Illustrierte Zeitung, 1.5.1927, 15.
NN: Die Europäische Lehrfilmkonferenz in Basel, in: Österreichische Illustrierte Zeitung, 1.5.1927, 15.
Josef Filip (Jahrgang 1890, gestorben am 14. Dezember 1960 in Wien) war Lehrer und Schulkinopionier. Als Mitglied der "Ortsgruppe Währing der Lehrmittelzentrale in Wien" (der späteren "Lichtbildstelle Währing") war Filip bereits an der Gründung und dem Betrieb des ersten Schulkinos in Wien (im Turnsaal der Volksschule an der Adresse Schulgasse 16 im 18. Wiener Gemeindebezirk) beteiligt, ebenso an der Übersiedlung dieses Schulkinos in die Räumlichkeiten der Bürgerschule in der Lazarettgasse im 9. Wiener Gemeindebezirk nach dem Ersten Weltkrieg. [1] 1923 wirkte Filip an der Gründung und dem Aufbau der "Film- und Lichtbildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens" mit, einem Verein, aus dem 1926 der "Wiener" (ab 1929: "Österreichischer" [2]) "Schulkinobund" hervorgehen sollte, dessen Obmann Filip wurde und bis zu dessen Auflösung 1939 blieb (seit 1938 als Ehrenobmann). [3]
In seiner Amtszeit als Obmann des Schulkinobundes war Filip vor allem um die Ausweitung und Konsolidierung der Schulkinobewegung in Österreich sowie um nationale und internationale Zusammenarbeit bemüht: Gemeinsam mit Adolf Hübl, dem Leiter der "Abteilung für Filme und auswärtige Angelegenheiten" der Wiener Urania, gründete Filip 1927 das erste "Österreichische Unterrichtsfilmarchiv" [4], in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Unterricht betrieb er die Erstellung von Normalbedarfsplänen für Lehr- und Unterrichtsfilme. [5] Bei den Internationalen Lehrfilmkonferenzen in Den Haag 1928 und Wien 1931 war Filip sowohl Mitglied des Organisationsauschusses als auch verschiedener Dauerkommissionen wie etwa der "Kommission für Fragen der Organisation des Lehrfilmgebrauchs" und der "Film-Auswahl-Kommission" in Den Haag [6] oder der "Schmalfilm-Kommission" in Wien. [7]
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Filip dem Schulkino verbunden. Von 1947 bis 1955 war Filip Leiter der Schmalfilmabteilung und nach seiner Pensionierung bis 1959 externer Mitarbeiter der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm (SHB). [8]
(Vrääth Öhner)
[1] Filip, Josef: Entwicklung und Stand des österreichischen Schulkinowesens. In: Film- und Bildseminar des Schulkinobundes (Hg.): Der Film als Lehrmittel. Wien 1928, S. 53–61.
[2] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070-Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939 (GZ 3839/1929).
[3] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070-Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939 (GZ 5064/39)
[4] Adolf Hübl: Rückblick, Wende und Ausblick. In: SHB-Bilm-Post, Nr. 73, 1958, S. 2.
[5] OeStA, AVA, Unterricht, UM, allg-Akten, Volksbildung-Lichtbildwesen, Karton-505, Signatur-2D2, 1927 (KP_008).
[6] OeStA, AVA, Unterricht, UM, allg-Akten, Karton-486, Volksbildung-Film, Signatur-2D2, 1919-1927 (KP_1020).
[7] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070-Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939.
[8] NN: Schulrat Josef Filip. In: SHB-Bilm-Post, Nr. 58, 1956, S. 9.
In seiner Amtszeit als Obmann des Schulkinobundes war Filip vor allem um die Ausweitung und Konsolidierung der Schulkinobewegung in Österreich sowie um nationale und internationale Zusammenarbeit bemüht: Gemeinsam mit Adolf Hübl, dem Leiter der "Abteilung für Filme und auswärtige Angelegenheiten" der Wiener Urania, gründete Filip 1927 das erste "Österreichische Unterrichtsfilmarchiv" [4], in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Unterricht betrieb er die Erstellung von Normalbedarfsplänen für Lehr- und Unterrichtsfilme. [5] Bei den Internationalen Lehrfilmkonferenzen in Den Haag 1928 und Wien 1931 war Filip sowohl Mitglied des Organisationsauschusses als auch verschiedener Dauerkommissionen wie etwa der "Kommission für Fragen der Organisation des Lehrfilmgebrauchs" und der "Film-Auswahl-Kommission" in Den Haag [6] oder der "Schmalfilm-Kommission" in Wien. [7]
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Filip dem Schulkino verbunden. Von 1947 bis 1955 war Filip Leiter der Schmalfilmabteilung und nach seiner Pensionierung bis 1959 externer Mitarbeiter der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfilm (SHB). [8]
(Vrääth Öhner)
[1] Filip, Josef: Entwicklung und Stand des österreichischen Schulkinowesens. In: Film- und Bildseminar des Schulkinobundes (Hg.): Der Film als Lehrmittel. Wien 1928, S. 53–61.
[2] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070-Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939 (GZ 3839/1929).
[3] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070-Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939 (GZ 5064/39)
[4] Adolf Hübl: Rückblick, Wende und Ausblick. In: SHB-Bilm-Post, Nr. 73, 1958, S. 2.
[5] OeStA, AVA, Unterricht, UM, allg-Akten, Volksbildung-Lichtbildwesen, Karton-505, Signatur-2D2, 1927 (KP_008).
[6] OeStA, AVA, Unterricht, UM, allg-Akten, Karton-486, Volksbildung-Film, Signatur-2D2, 1919-1927 (KP_1020).
[7] OeStA, AdR, BKA, BKA-I, BP-Direktion, VB, Signatur-XIV, 1070-Oesterreichischer-Schulkinobund, 1929-1939.
[8] NN: Schulrat Josef Filip. In: SHB-Bilm-Post, Nr. 58, 1956, S. 9.
Lehrfilm-Organisationen in Österreich: Ein Überblick (is related to)
Europäische Lehrfilm-Konferenz Basel 1927 (ist Teilnehmer*in von)
Internationale Lehrfilm-Konferenz Den Haag 1928 (ist Organisator*in)
Dritte Internationale Lehrfilm-Konferenz Wien 1931 (ist Organisator*in)
Internationale Lehrfilm-Konferenz Den Haag 1928 (ist Organisator*in)
Dritte Internationale Lehrfilm-Konferenz Wien 1931 (ist Organisator*in)
Film- und Bildarbeitsgemeinschaft der Lehrer Wiens (ist Gründer*in von)
Schulkinobund (ist Leiter*in von)
Österreichische Unterrichtsfilmarchiv (ist Gründer*in von)
Schulkinobund (ist Leiter*in von)
Österreichische Unterrichtsfilmarchiv (ist Gründer*in von)