Raimund Warhanek

Person, EDU-A-0000845

Raimund Warhanek, 1974
Raimund Warhanek, 1974
Raimund Warhanek

Quelle: WARHANEK-Raimund_Informationen_VO_2023-01-23, VÖ 2023-03-03.
1916-09-17 (Geburtsdatum)

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1995-11-03

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männlich

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In einer Lehrfilmorganisation tätig — Leiter der Abteilung Film des Bundesministeriums für Unterricht

Zeitbereich: 1954 bis 1978
Quelle: WARHANEK-Raimund_Informationen_VO_2023-01-23, VÖ 2023-03-03.
Raimund Warhanek, Dr. jur., (geboren am 17. September 1916 in Wien, am 3. November 1995 am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt) war als Nachfolger von Johann P. Haustein von 1954 bis 1978 Leiter der Abteilung Film im Bundesministerium für Unterricht. [1] In seiner 24-jährigen Amtszeit stand Warhanek für Kontinuitäten in der staatlichen Filmpolitik, die bis in die Zwischenkriegszeit zurückreichten. Dazu gehörten zum einen die Wiedereinführung der Filmprädikatisierung, für die Warhanek 1956 eine Kommission im Bundesministerium für Unterreicht einrichtete (deren Agenden seit 1. Jänner 1962 von der "Gemeinsamen Filmprädikatisierungskommission österreichischer Bundesländer" übernommen wurden), [2] sowie die Gründung der Aktion "Der gute Film" im Unterrichtsministerium, [3] zum anderen die sowohl materielle wie ideelle Förderung des kulturell wertvollen Films, d.h. in erster Linie des Kulturfilms. Wie Warhanek 1967 in seinem Bericht über die "Filmarbeit in Österreich" feststellte, "besteht die materielle Förderungstätigkeit des Unterrichtsministeriums in der Hauptsache in der Gewährung von finanziellen Beihilfen für die Produktion kultureller Filme im weitesten Wortsinn, das heißt also auch von Unterrichtsfilmen und von wissenschaftlichen Filmen". [4] Insbesondere nachdem Warhanek den Vorsitz im 1973 neu geschaffenen Filmbeirat des Unterrichtsministeriums übernahm, [5] wurde die Kritik an der katholisch-konservativen, an der offiziellen österreichischen Repräsentationskultur orientierten Förderungspolitik Warhaneks unüberhörbar, was schließlich 1981 zu einer gesetzlichen Neuordnung der österreichischen Filmförderung führte. [6]

(Vrääth Öhner)

[1] Kondor, Eszter: Aufbrechen. Die Gründung des österreichischen Filmmuseums, Wien 2014, S. 14.

[2] Gesek, Ludwig (Hg.): Kleines Lexikon des österreichischen Films, in: Filmkunst, Nr. 22-30, 1959, S. 68.; LGBl für Wien 1967/15, Filmprädikat-Anerkennungsverordnung.

[3] Ebd.

[4] Warhanek, Raimund: Filmarbeit in Österreich, in: ICEF (Hg.), Die integration der audiovisuellen Medien. Bericht des 17. Kongresses der ICEF, Wien 1969, S. 8.

[5] Kondor, Eszter: Aufbrechen. Die Gründung des österreichischen Filmmuseums, Wien 2014, S. 14.

[6] Vgl. Blümlinger, Christa: Verdrängte Bilder in Österreich. Möglichkeiten des Dokumentarfilms in der II. Republik, Salzburg (phil. Diss.) 1986.

Quelle: WARHANEK-Raimund_Informationen_VO_2023-01-23, VÖ 2023-03-03.
Der gute Film (ist Gründer*in von)

Bundesministerium für Unterricht (ist Mitarbeiter von)