Österreichischer Bildspielbund
Organisation, EDU-A-0000865
nicht-staatliche Organisation
Der "Österreichische Bildspielbund" wurde nach dem Vorbild des seit 1924 bestehenden "Bildspielbundes deutscher Städte" [1] auf Initiative des Präsidenten der Wiener Urania, Ludwig Koessler, 1925 als "Gesamtorganisation aller am Stehbild und am Laufbild kulturell interessierten Körperschaften, Institute und Persönlichkeiten" gegründet. [2] Zu den zentralen Anliegen des Österreichischen Bildspielbundes zählte die bundesweite Durchsetzung und die methodische Anwendung von Lichtbild und Lehrfilm in Schule und Volksbildung (was unter anderem durch die Erhebung von Normalbedarfsplänen für den Schulunterricht erreicht werden sollte), die Organisation von Veranstaltungen zur Förderung des Ansehens von Lichtbild und Lehrfilm (etwa die "6. Deutsche Bildwoche in Wien" 1926 oder die "3. Internationale Lehrfilmkonferenz in Wien" 1931), die "Befreiung von der Lustbarkeitssteuer für volksbildnerisch wertvolle Vorführungen", die Errichtung einer Filmbegutachtungsstelle "für das ganze österreichische Bundesgebiet" (die im Herbst 1930 umgesetzt wurde) sowie die Veranstaltung von technischen und didaktischen Kursen über die "zweckdienlichste Anwendung des Lichtbilds in Vortrag, Unterricht und Volksbildung". [3]
Erster Präsident des Österreichischen Bildspielbundes war der Ordinarius für Pädagogik an der Universität Wien, Richard Meister (1925-1928), ihm folgten der für Volksbildungsfragen im Unterrichtsministerium zuständige Ministerialrat Gustav Adolf Witt (1928-1931) sowie der Leiter des "Deutsch-österreichischen Jugendbundes", Hans Prosl (1931-1938). [4] Dem Österreichischen Bildspielbund, der sich selbst als loyaler Vermittler zwischen privaten und öffentlichen Interessen verstand [5], gehörten unter anderem die Wiener Urania, der Schulkinobund, der Deutschösterreichische Jugendbund, der Reichsbund der katholischen deutschen Jugend, die Pädagogische Gesellschaft, die Zentralstelle für das Bildungswesen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Wiener Volksbildungsverein, der Kinotechnische Verein, die Lichtbild- und Filmarbeitsgemeinschaft des Verbandes der Mittelschullehrer, der Verein „Skioptikon“, die Lehrerarbeitsgemeinschaft „Lichtbild“ beim Wiener Stadtschulrat, der Wiener Fortbildungsschulrat sowie eine Reihe von Persönlichkeiten auf den Gebieten der Pädagogik und der Jugendfürsorge an. [6]
(Vrääth Öhner)
[1] Ursula Keitz: Wissen als Film, in: Klaus Kreimeier, Antje Ehmann, Jeanpaul Goergen (Hg.), Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Band 2: Weimarer Republik (1918-1933), Stuttgart 2005, S. 122.
[2] Gustav Adolf Witt: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, S. 122ff.
[3] Gustav Adolf Witt: Fortschritte Österreichs im Lichtbild- und Lehrfilmwesen, Wien 1931, S. 57f.
[4] Ebd., S. 89.
[5] Ebd., S. 93.
[6] Witt, Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, a.a.O., S. 128f.
Erster Präsident des Österreichischen Bildspielbundes war der Ordinarius für Pädagogik an der Universität Wien, Richard Meister (1925-1928), ihm folgten der für Volksbildungsfragen im Unterrichtsministerium zuständige Ministerialrat Gustav Adolf Witt (1928-1931) sowie der Leiter des "Deutsch-österreichischen Jugendbundes", Hans Prosl (1931-1938). [4] Dem Österreichischen Bildspielbund, der sich selbst als loyaler Vermittler zwischen privaten und öffentlichen Interessen verstand [5], gehörten unter anderem die Wiener Urania, der Schulkinobund, der Deutschösterreichische Jugendbund, der Reichsbund der katholischen deutschen Jugend, die Pädagogische Gesellschaft, die Zentralstelle für das Bildungswesen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Wiener Volksbildungsverein, der Kinotechnische Verein, die Lichtbild- und Filmarbeitsgemeinschaft des Verbandes der Mittelschullehrer, der Verein „Skioptikon“, die Lehrerarbeitsgemeinschaft „Lichtbild“ beim Wiener Stadtschulrat, der Wiener Fortbildungsschulrat sowie eine Reihe von Persönlichkeiten auf den Gebieten der Pädagogik und der Jugendfürsorge an. [6]
(Vrääth Öhner)
[1] Ursula Keitz: Wissen als Film, in: Klaus Kreimeier, Antje Ehmann, Jeanpaul Goergen (Hg.), Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland. Band 2: Weimarer Republik (1918-1933), Stuttgart 2005, S. 122.
[2] Gustav Adolf Witt: Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, Wien 1927, S. 122ff.
[3] Gustav Adolf Witt: Fortschritte Österreichs im Lichtbild- und Lehrfilmwesen, Wien 1931, S. 57f.
[4] Ebd., S. 89.
[5] Ebd., S. 93.
[6] Witt, Lichtbild und Lehrfilm in Österreich, a.a.O., S. 128f.
Lehrfilm-Organisationen in Österreich: Ein Überblick (is related to)
Dritte Internationale Lehrfilm-Konferenz Wien 1931 (ist Organisator*in)
Schmalfilmtagung St. Pölten (ist Organisator*in)
Schmalfilmtagung St. Pölten (ist Organisator*in)
Richard Meister (hat Leiter*in)
Richard Meister (hat Gründer*in)
Richard Meister (hat Mitglied)
Ferdinand Lettmayer (hat Mitglied)
Volksbildungshaus Wiener Urania (ist Teil von)
Wiener Volksbildungsverein (ist Teil von)
Verein Skioptikon (ist Teil von)
Zentralstelle für das Bildungswesen der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (ist Teil von)
Schulkinobund (ist Teil von)
Karl Czerwenka (hat Leiter*in)
Richard Meister (hat Gründer*in)
Richard Meister (hat Mitglied)
Ferdinand Lettmayer (hat Mitglied)
Volksbildungshaus Wiener Urania (ist Teil von)
Wiener Volksbildungsverein (ist Teil von)
Verein Skioptikon (ist Teil von)
Zentralstelle für das Bildungswesen der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (ist Teil von)
Schulkinobund (ist Teil von)
Karl Czerwenka (hat Leiter*in)