William Held Film: Hunger Blockade Germany
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„Hunger Blockade Germany“ ist einer von drei dokumentarischen Filmen, die der amerikanische Arzt und Amateurfilmer William Held während eines Aufenthalts in Berlin von 1919 bis 1922 gedreht hat. Ein besonderes Interesse seiner Filme gilt den Gesundheitsverhältnissen in Deutschland, vor allem Mangelerkrankungen wie Rachitis und Infektionskrankheiten wie Tuberkulose. In Zwischentiteln führt Held deren Verbreitung auf die britische Seeblockade von 1914 bis 1919 zurück, die in Deutschland erhebliche Engpässe in der Lebensmittelversorgung verursacht hatte. In seiner Anklage der Blockadefolgen gibt der Amateurfilmer eine pro-deutsche Haltung zu erkennen, die mit seiner Herkunft zusammenhängen mag: Held wurde 1871 in Wien oder Mähren geboren und wanderte 1891 nach Chicago aus. Womöglich zeigte er seine Filme in Privatvorführungen und verbreitete sie im Eigenvertrieb, um in den USA Unterstützung für Deutschland zu mobilisieren.
Anders als bei seinen übrigen Filmen griff Held bei „Hunger Blockade Germany“ nicht allein auf selbst gedrehtes, sondern zu einem erheblichen Teil auf für die Messter-Wochenschau produziertes Material zurück. Außerdem tritt die propagandistische Färbung hier deutlich stärker zutage als in den anderen Filmen: „Hunger Blockade Germany“ kontrastiert Aufnahmen von Wohlstand und Gesundheit vor dem Krieg mit Aufnahmen von Hunger und Krankheit nach dem Krieg, die der Film mittels Statistiken und Zwischentiteln in anklagendem Gestus als Folgen der Blockade beschreibt. Unter dem Titel „Die Auswirkungen der Hungerblockade auf die Volksgesundheit“ vertrieb die UFA 1921 eine veränderte Fassung des Films auch in Deutschland.
Anders als bei seinen übrigen Filmen griff Held bei „Hunger Blockade Germany“ nicht allein auf selbst gedrehtes, sondern zu einem erheblichen Teil auf für die Messter-Wochenschau produziertes Material zurück. Außerdem tritt die propagandistische Färbung hier deutlich stärker zutage als in den anderen Filmen: „Hunger Blockade Germany“ kontrastiert Aufnahmen von Wohlstand und Gesundheit vor dem Krieg mit Aufnahmen von Hunger und Krankheit nach dem Krieg, die der Film mittels Statistiken und Zwischentiteln in anklagendem Gestus als Folgen der Blockade beschreibt. Unter dem Titel „Die Auswirkungen der Hungerblockade auf die Volksgesundheit“ vertrieb die UFA 1921 eine veränderte Fassung des Films auch in Deutschland.
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