Institut für Filmkultur

Organisation, EDU-A-0000871

Briefkopf des Instituts für Filmkultur
Institut für Filmkultur (offizieller Name)

Zeitbereich: 1934 bis 1938
Quelle: INSTITUT-FUER-FILMKULTUR_Informationen_VO_2023-02-23, VÖ 2023-03-03.
1934-09-01/1934-09-30 (date of foundation)

Quelle: INSTITUT-FUER-FILMKULTUR_Informationen_VO_2023-02-23, VÖ 2023-03-03.

1938-03-01/1938-03-31 (date of dissolution)

Quelle: INSTITUT-FUER-FILMKULTUR_Informationen_VO_2023-02-23, VÖ 2023-03-03.
nicht-staatliche Organisation

Zeitbereich: 1934 bis 1938
Quelle: INSTITUT-FUER-FILMKULTUR_Informationen_VO_2023-02-23, VÖ 2023-03-03.
Das Institut für Filmkultur, "die Hauptstelle für volkserziehliche Filmarbeit" in der Zeit des Austrofaschismus, [1] war die Nachfolgeorganisation der Filmstelle des "Deutsch-Österreichischen Jugendbundes" und wurde im September 1934 auf Betreiben von Rudolf Henz, dem stellvertretenden Leiter des Kulturamtes der Vaterländischen Front (von 1945 bis 1957 war Henz auch Programmdirektor des Österreichischen Rundfunks), und von Ludwig Gesek, dem Leiter der Filmstelle des Deutsch-Österreichischen Jugendbundes und späteren Geschäftsführer des "Österreichischen Filmarchivs" (1955-1979) gegründet. [2] Das Institut hatte seinen Sitz in den Büros der "Volkslesehalle" in der Neubaugasse 64-66 im 7. Wiener Gemeindebezirk und war eine "Vertrauensstelle" der Vaterländischen Front, des Filmausschusses der Katholischen Aktion, des Gewerkschaftsbundes der österreichischen Arbeiter und Angestellten, des Volksbildungsreferates des Bürgermeisters von Wien und eine Hilfseinrichtung für die Filmbegutachtung des Bundesministeriums für Unterricht. [3] Der Präsident des Instituts, Ignaz Köck, und sein Leiter, Ludwig Gesek, wurden vom Bundesleiter der Vaterländischen Front bestellt (und vom Bundesministerium bestätigt), dem Ehrenpräsidium des Instituts gehörte unter anderen Kardinal-Erzbischof Theodor Innitzer an. [4]

Die hauptsächliche Aufgabe des Instituts bestand darin, "volkserziehend für den guten und einwandfreien Film zu wirken" – und zwar durch die "Besichtigung und Beurteilung aller in Wien erscheinenden, in öffentlichen Lichtspielhäusern zur Vorführung gelangenden Laufbilder". [5] Es konnte zwar keine Prädikate für die von ihm begutachteten Filme verleihen, seine Empfehlungen (1. "Das Institut empfiehlt als wertvolle Unterhaltung", 2. "Das Institut nennt als einwandfreie Unterhaltung", 3. "Das Institut nennt mit Vorbehalt", 4. "Abgelehnt wurden") hatten aber "für Lehrer, Seelsorger, Jugendführer und alle an der Volksbildungsarbeit beteiligten Stellen" bindende Wirkung [6] und übten damit auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Programmgestaltung der Kinobetreiber*innen aus. [7] Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Filmbeurteilungen in der Wochenschrift des Instituts, "Der gute Film. Mitteilungen des Instituts für Filmkultur", das Institut versuchte aber auch über Beiträge im Radio sowie in einschlägigen Zeitungen und Zeitschriften Einfluss auf die Entwicklung der Filmkultur zu nehmen. [8]

(Vrääth Öhner)

[1] Gutachten von Gustav Adolf Witt: Das Institut für Filmkultur, in: OeStA_AVA_Unterricht_UM_allg-Akten_Volksbildung-Film_Karton-492_Signatur-2D2_1934_KP_760-764 (29204-II/VB).

[2] Ansuchen Gesek an Ministerialrat Gustav Adolf Witt, in: OeStA_AVA_Unterricht_UM_allg-Akten_Volksbildung-Film_Karton-492_Signatur-2D2_1934_KP_375 (28159-II/VB).

[3] Gutachten von Gustav Adolf Witt, a.a.O.

[4] Ebd.

[5] Satzungen des Institutes für Filmkultur, in: OeStA_AVA_Unterricht_UM_allg-Akten_Volksbildung-Film_Karton-492_Signatur-2D2_1934_KP_376 (28159/34/VB).

[6] Gutachten von Gustav Adolf Witt, a.a.O.

[7] Kondor, Eszter: Die Gründungsjahre des Österreichischen Filmmuseums und seine Entwicklung bis 1974, Dipl.-Arb., Universität Wien 2012, S. 72.

[8] Gutachten von Gustav Adolf Witt, a.a.O.

Quelle: INSTITUT-FUER-FILMKULTUR_Informationen_VO_2023-02-23, VÖ 2023-03-03.
Volksbildung

Source: INSTITUT-FUER-FILMKULTUR_Informationen_VO_2023-02-23, VÖ 2023-03-03.
Volkslesehalle, Wien 7. (hat Büroadresse)
Ludwig Gesek (hat Leiter*in)

Zeitbereich: 1934 bis 1938
Quelle: GESEK-Ludwig_Informationen_VO_2022-02-16.docx, IF 2022-09-15.
Anmerkung:
Leiter
Quelle: GESEK-Ludwig_Informationen_VO_2022-02-16.docx, IF 2022-09-15.

Ann H. Matzner (hat Mitarbeiter)

Zeitbereich: 1936
Quelle: OeStA, AVA, UM Unterricht allgem., Volksbildung: Film 1937, K. 499, Signatur 2D2.
Anmerkung:
u.a. Praktikantin des Instituts für Filmkultur
Quelle: OeStA, AVA, UM Unterricht allgem., Volksbildung: Film 1937, K. 499, Signatur 2D2.

Verein Volkslesehalle (ORGANIZATION-ORGANIZATION RELATION)